U 23 startet PERFEKT in Gronau!
Volksbank - Cup 2011
Viva Westfalia!
Debütantenball beim Volksbank-Cup:
Hernes U 23 und die Futsal Panthers Köln begeistern
Gronau. 19 Jahre existiert das traditionelle Hallenevent der SG Gronau nun schon. 19 Jahre, aus denen es einige Anekdoten zu erzählen gäbe. Langweilig ist nie geworden, was für den Volksbank-Cup spricht, der auch 2011 eine faustdicke Überraschung in petto hatte. Genau genommen waren es gleich zwei: die beiden Finalisten.
Hatten sich vor Turnierbeginn die meisten Fans auf die Oberligisten aus Schermbeck und Osnabrück festgelegt, stiegen die Aktien während des Volksbank-Cups vor allem bei den Turnier-Debütanten Westfalia Herne und den Futsal Panthers Köln. An der Fußball-Börse genossen die zwei Mannschaften mit den spielerisch besten Anlagen die Gunst des Publikums, das die Halle an der Laubstiege und die Organisatoren einmal mehr mit einem vollen Haus belohnt hatte. Herne und Köln trumpften so auf, wie man es unter dem Hallendach machen muss: Befreit, erfrischend, offensiv.
„Wir haben unser Möglichstes getan. Von nun an sind wir machtlos. Jetzt sind die Vereine am Zug“, hatte Turnierleiter Klaus Naroska am Nachmittag das Turnier eröffnet. Da ahnte auch er noch nicht, dass ihm mit dem „Notnagel“ Westfalia Herne ein echter Glücksgriff gelungen war. Die U 23 des Traditionsvereins war kurzfristig für die Spielvereinigung Erkenschwick eingesprungen – und marschierte in der Volksbank-Gruppe direkt und ohne Niederlage ins Halbfinale. Was übrigens auch für die Panthers aus Köln in der WN-Gruppe galt, wo sich die Domstädter keine Blöße gaben.
Eng ging es in der Vorrunde beim Kampf um die zwei restlichen Tickets für die Vorschlussrunde zu. So ausgeglichen, so spannend hatte sich das SG-Hallenturnier schon lange nicht mehr präsentiert. Es kam nicht von ungefähr, dass eine durchschnittliche Leistung, wie sie die U 23 vom Titelverteidiger VfL Osnabrück bot, nicht zum Weiterkommen reichte. Osnabrücks Finalgegner von 2010, die Lokalmatadoren von Vorwärts Epe, machten ihre Sache schon besser. Doch den Mannen von Coach Jochen Wessels, die beim Volksbank-Cup erstmals Winterneuzugang Rick Reekers präsentierten, fehlte am Ende ein einziges Tor. Auch sie verpassten die K.o.-Runde, die somit ohne heimische Vertreter in den mittlerweile fortgeschrittenen Abend ging.
Da rechneten sich der SV Schermbeck und SuS Stadtlohn noch Chancen auf den Titel aus, mussten sich aber ebenso den starken Debütanten beugen. Schermbeck, in der Vorrunde kühl und abgebrüht aufgelaufen, wurde für so manche Lässigkeit vom Fußballgott bestraft, als der NRW-Ligist beim Stand von 1:2 gegen die Panthers kurz vor Toreschluss nur die Latte traf. Die 3:1-Entscheidung, ein Konter wie aus dem Bilderbuch, demonstrierte dann noch einmal nachhaltig, wie stark sich die Kölner beim SG-Turnier präsentierten. Dort, wo die Futsal-Kollegen vom UFC Münster Stammgast sind, es aber noch nie bis ins Endspiel schafften. Der Unterschied: Im Gegensatz zum äußerst disziplinierten, aber glücklosen und manchmal zu zaghaften UFC stürmten die Panthers, als gebe es kein morgen. Getreu dem Motto: „Viva Colonia!“ Das war ihr Erfolgsrezept – und es ging auf.
Nur im großen Finale reichten die Kräfte dann nicht mehr. Zwar hatte Klaus Naroska zu Beginn die Erwartungen noch gedrosselt: „Herne kommt nicht mit der ersten Mannschaft. Das ist ein bunter Mix.“ Doch unterm Hallendach zählt eben nicht nur der Name. Da macht es die Mischung aus guten Kickern mit gutem Auge und blinden Spielverständnis. Genau das verkörperte die U 23 der Westfalia. Zehn Minuten lang hielten die Domstädter ordentlich mit. Dann schlug Herne durch ein Doppelpack von Oguzhan Kuz eiskalt zu. Aus dem „Notnagel“ war der Turniersieger beim Volksbank-Cup 2011 geworden. Und für Keeper Florian Altmeyer sowie Egzon Shola gab es noch eine Zugabe: Beide wurden zum besten Torwart und Spieler des Turniers geehrt. Viva Westfalia!